Schloss Büningen

Als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung erstrahlt das Schloss Büningen und heutige Umkircher Rathaus wieder in neuem Glanz. Nach vier Jahren Sanierungs- und Umbauzeit und dem Umzug in die historischen Räume schlägt die Gemeinde Umkirch im Jahr 2005 ein neues Kapitel in einer langen Geschichte auf.

In uralten Dokumenten ist zu lesen von einer Burg "mit turm, muren und graben", die am 28. Januar 1362 Ritter Hesse Snewelin im Hof von Ludwig von Wigersheim gekauft hatte. Zuvor war die Burg im Eigentum einer Familie Trösche-Arra von Umkirch, einer Sippe, die schon im Jahr 1215 nachgewiesen ist. Die Burg brannte im 30-jährigen Krieg, wahrscheinlich 1637, ab.

Gervasius Äscher (Gervasius Escher v. Binningen, Freiherr zu Umkirch und Hoffenheim, 1618-1669) ließ das Wasserschloss zwischen 1663 und 1669 wieder aufbauen. Von ihm erhielt das Schloss den Namen "Büningen". Der Name geht zurück auf ein heute noch bestehendes Schloss bei Basel, dessen letzte Erbin Ursula Grieb von Binningen den Urgroßvater von  Gervasius Äscher (Nicklaus Escher) 1530 geheiratet hatte.

Damit ging  der Beiname "von Binningen" auf diesen Zweig der ursprünglich Zürcherischen Patrizierfamilie Escher über.

In den folgenden Jahrhunderten wurde das Anwesen als Gasthaus, Försterhaus, Waisen-, Schul- und Schwesternhaus, Notariat oder als Standesamt genutzt. Der heutige Baukörper geht im Wesentlichen auf dieses Gebäude zurück.