Quartiersimpulse

Mit einem Pilotprojekt in der "Breite" werden die Umkircher Quartiersimpulse konkreter

Ende Januar fand im Rahmen der Quartiersimpulse in Umkirch die Quartiersanalyse #2 mit zwei ausgewählten Quartieren statt: Die Breite" bietet einem Großteil der Umkircher Einwohnerschaft seit über einem halben Jahrhundert ein Zuhause. In nächster Nähe setzt das Fürstenberg-Areal ganz neuen Wohnakzente. "Was können wir voneinander lernen? Wo drückt der Schuh? Was braucht es heute? Und welche Möglichkeiten bieten sich Umkirchs "Westen" für die Zukunft?" Diesen und anderen Fragen gingen rund 20 Menschen in einer geselligen Runde nach.

Mit tatkräftiger Unterstützung von Christa Rinklin und Katja Lochmann-Bayer hatten Projektkoordinatorin Imke Senst und Prozessbegleiter Hans-Ulrich Händel für 17:30 Uhr in den Innenhof des Fürstenberg-Areals eingeladen. Viele Teilnehmende waren noch nie so weit "in das Innere" des Fürstenberg-Areals vorgedrungen. "Es wirkt so abgeschlossen und privat, man bekommt von Außen kaum Zugang." Die Fürstenberg-Anwohnerinnen bestätigten dies: "Ja, es ist ein Privatgelände, das macht es wie zu einer eigenen kleinen Welt." Es wohne sich aber sehr gut in diesem Quartier. Die Nähe zum Wald, der schöne Innenhof mit dem Rondell und die guten Einkaufsmöglichkeiten seien sehr angenehm. Bemängelt wurden dagegen die raren Spielmöglichkeiten für Kinder, die Qualität der fußläufigen Anbindung sowie der Busanbindung. Auch den Anwohnenden gefälle es nicht, dass es zu privat, zu in-sich-abgeschlossen ist.

Beim anschließenden Rundgang durch die Breite wurde das benachbarte Quartier ebenfalls mit vielen positiven Aspekte beschrieben: die Ruhe und Nähe zur Natur, die ärztliche Versorgung, die Busanbindung und die gute Nachbarschaft. Die Kinder profitieren vom Spielplatz und der Spielwiese. Neben den vielen Autos wurde aber auch bedauert, dass es den alten Spielplatz nicht mehr gibt.

Nach dem Rundgang traf man in der Pizzeria zusammen, wo in Zweiergesprächen die Wohlfühlplätze, besonderen Erinnerungen und Wünsche bezogen auf die beiden Quartiere erkundet wurden. Positiv erinnert wurden dabei unter anderem Nachbarschaftstreffen und gemeinsame Grillfeste. Gewünscht wurde sich eine Begegnungsstätte für Jung und Alt sowie ein Begegnungsplatz auf dem ehemaligen Spielplatz in der Breite.

Waren die Teilnehmenden der Quartiersanalyse #2 sich am Anfang teils noch fremd, kam man sich bei Suppe, Pizza und angeregten Tischgesprächen näher. Ideen wurden gesponnen, es wurde geschimpft, aber auch viel gelacht. Mit dieser positiven Energie wurde man sich bald einig, dass man im Rahmen der Quartiersimpulse in der Breite ein Pilotprojekt starten wolle. Eine Projektgruppe für dieses Pilotprojekt wurde bald zusammengestellt. Ebenso fanden sich Menschen, die in einem Lenkungskreis die Geschicke des gesamten Quartiersimpulse-Prozesses lenken möchten. "Mich begeistert die Motivation der Teilnehmenden ein Pilotprojekt in der Breite auf die Beine stellen zu wollen. Unser Ansinnen ist es, die Menschen vor Ort aktiv einzubinden und zu befähigen Projekte selbst umzusetzen. Hier können wir nun zeigen, ob es gelingt" freut sich Projektkoordinatorin Imke Senst. Auch Prozessbegleiter Hans-Ulrich Händel ist zufrieden mit dem Verlauf des Abends: "Wir waren mit der Idee in die Quartiersimpulse gestartet, Quartierspaten auszubilden. Heute haben uns die Umkircherinnen und Umkircher gezeigt, dass das gerade nicht der richtige Weg ist." Denn genau das ist Bürgerbeteiligung: nicht irgendwelche Theorien, sondern die Menschen vor Ort geben die Richtung vor. Sie sind schließlich auch diejenigen, die den Weg dann gehen werden, der jetzt also zu einem Pilotprojekt führt.
Auch Hauptamtsleiter Marcus Wieland freut sich über die Ergebnisse der Quartiersanalyse #2: "Wie viele waren wir in der Verwaltung überrascht, dass bei der letzten Veranstaltung 17 Quartiere ermittelt wurden. Dass die interessierten Bürgerinnen und Bürger sich auf das Pilotprojekt in der Breite geeinigt haben zeigt uns, dass ein gemeinsamer Gestaltungswille da ist."

Der Lenkungskreis und die Projektgruppe werden sich im Laufe des Februar treffen und die nächsten Schritte planen. Möchten Sie diesbezüglich auf dem Laufenden bleiben? Wir freuen uns über Nachricht an engagement(at)wir-in-umkirch.de und nehmen Sie gerne in den E-Mailverteiler auf. Auch auf https://www.umkirch.de sowie https://zukunft-ehrenamt.wir-in-umkirch.de informieren wir über den weiteren Verlauf des Prozesses. In dem neuen lokalen sozialen Netzwerk "Vernetzt in Umkirch" (https://vernetzt-in-umkirch.de) gibt es die Gruppe "Quartiersimpulse", in der man sich online über den Prozess informieren und austauschen kann.
Bei Fragen und Anregungen können Sie sich an Projektkoordinatorin Imke Senst wenden: imke.senst(at)wir-in-umkirch.de oder 0174 3095016.