Fuchsbandwurm

Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) kommt als geschlechtsreifer Bandwurm vorwiegend im Fuchs, seltener auch in Katze und Hund vor.
Die Übertragung geschieht im wesentlichen durch Bandwurmeier (Embryophoren) an Gräsern, Waldfrüchten, Beeren, Pilzen usw., die durch Fuchskot beschmutzt wurden. So ist es leicht möglich, dass Feldmäuse die Eier aufnehmen und da der Fuchs wiederum zu einem hohen Prozentsatz von Mäusen lebt, entsteht der Zyklus Maus-Fuchs-Maus oder Maus-Katze-Maus. Vereinzelt kommen auch Hunde als Endwirte vor.
Der geschlechtsreife, 3 mm grosse Bandwurm selbst, ist für den Fuchs relativ harmlos. Weitaus gefährlicher für Tier und Mensch sind die Larven (Finnen), die in ihren Zwischenwirten fast ausnahmslos an der Leber, manchmal auch an der Lunge vorkommen
 
Infektionswege
Über einzelne Infektionswege und ihre Häufigkeit, können nur prinzipielle und damit eher vage Überlegungen angestellt werden.
Nicht ganz geklärt ist die Aufnahme der Bandwurmeier durch den Menschen.
Eine Möglichkeit ist die Aufnahme über verunreinigte Lebensmittel, wie Waldfrüchte, Beeren, Pilze oder auch das ins Gras gefallene Vesperbrot.
Angesteckt werden können auch Katzen- oder Hundebesitzer, deren Haustiere befallene Mäuse aufgenommen haben.
Diese Möglichkeiten sind jedoch in der Praxis schwer nachzuweisen.

Vorsorgliche Massnahmen
Es sollten keine rohen Waldfrüchte verzehrt werden, Waldbeeren und Pilze nur nach Erhitzen über 60 Grad Celsius (Kochen, Backen) geniessen.
Einfrieren unter minus 20 Grad Celsius führt nicht zur Abtötung der Bandwurmeier.
Vor dem Genuss von Lebensmitteln immer die Hände gründlich reinigen, um eine Schmierinfektion zu vermeiden.
Heruntergefallenes Vesper sollte nicht mehr gegessen werden.
Für Hunde- und Katzenbesitzer gilt, die Haustiere, soweit möglich, vom Mäusefangen und Kadaverfressen abhalten und nicht frei laufen lassen.